Weiterentwicklung der Biogasanlage der Agrargenossenschaft Löberitz

Seit 2011 betreibt in Löberitz die Agrargenossenschaft Löberitz (AG Löberitz) auf Basis von Gülle, Stallmist, Roggen und Silomais eine Biogasanlage mit 600 KW elektrische Leistung.

Die anfallende Wärme wird zur Heizung der Schweineställe der ca. 4000 Tiere genutzt.
Im Sommer wird die Wärme für eine Getreidetrocknung verwendet.
Die Gärreste sind wertvoller Dünger und eine für die Ackerkulturen schnell verwertbare Nährstoffgrundlage. Für die Produktion von Mais wird
ausschließlich organischer Dünger in Form von Gärreststoffen, Stalldung, Klärschlamm oder Kompost genutzt.
Im Jahre 2018 hat sich die AG Löberitz dazu entschlossen die bestehende Anlage zu erweitern. Im Februar 2019 wird ein weiteres BHKW mit einer Leistung von 600KW in Betrieb genommen.
Ziel ist hierbei Strom flexibel dem Netzbetreiber zur Verfügung zu stellen., zu Spitzenbelastungszeiten schnell eine maximale Leistung von 1200 KW einzuspeisen und wenn weniger
Strom gebraucht wird entsprechend die Leistung runter zufahren.
Die Herausforderung ist erneuerbare Energien regelbar zur Verfügung zustellen.
Weiterhin wird an dem neuen Flexstrom – BHKW eine ORC Anlage installiert die zusätzlich 30 KW Strom einspeist.
Der Organic Rankine Cycle (ORC) ist ein thermischer Kreisprozess, der Wärmeenergie zur Stromerzeugung nutzt.
Zunächst strömt heißes Abgas einer Wärmequelle durch den Verdampfer des ORC-Moduls. Der Arbeitsmitteldampf gelangt unter Druck in einen Turbogenerator, wo ein Teil der
Wärmeenergie in Strom umgewandelt wird.
Weiterhin hat die AG Löberitz eine Photovoltaikanlage, mit einer Leistung von 300KW in Betrieb genommen um die Eigenstromversorgung der Biogasanlage zu gewährleisten.
Die Gesamtinvestition dieser Neuerungen beläuft sich auf 1,225 Mio. Euro.

Fotos: Thomas Külz